Liebe ist die beste Medizin!

15. Februar 2023
15. Februar 2023 Elvira Radaca

Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass Liebe einen starken Einfluss sowohl auf unsere Gesundheit als auch auf unser Wohlbefinden hat. Das berauschende Gefühl des Verliebtseins oder das Herzklopfen vor einem Date können starke positive Emotionen auslösen und setzen Endorphine frei – unsere körpereigenen „Glückshormone“. Viele Studien haben sich in den letzten Jahrzehnten ausgiebig mit dem Einfluss von sozialen Beziehungen auf die Gesundheit sowie das Wohlbefinden befasst. Wir wissen inzwischen sicher, dass soziale Beziehungen eine schützende Rolle für die körperliche Gesundheit und das psychische Wohlbefinden einnehmen können (z. B. House et al., 1988; Kawachi und Berkman, 2001; Holt-Lunstad et al., 2010).  Vor allem konnte nachgewiesen werden, dass eine glückliche Liebesbeziehung mit besseren Gesundheitsergebnissen verbunden ist (z. B. Holt-Lunstad et al., 2008). Vor allem die Unterstützung durch die/den romantische/n Partnerin/Partner zeigte vermehrt, dass sich das Gesundheitsverhalten nachhaltig verbessert (Khan et al., 2013; Berli et al., 2016). Berli et al. (2021) untersuchten in einer Paarstudie mit 99 Liebespaaren, ob die Bereitstellung sozialer Unterstützung im Alltag mit einem besseren Gesundheitsverhalten und Wohlbefinden am selben Tag verbunden war.

Die Ergebnisse zeigten, dass die Bereitstellung von Unterstützung für den Partner mit einer höheren eigenen körperliche Aktivität, mehr eigenem positivem Affekt, weniger eigenem negativem Affekt und mehr eigener Beziehungszufriedenheit (Actor-Effekte) verbunden war, und zwar über den Effekt der Bereitstellung von Unterstützung auf die Ergebnisse bei dem anderen Partner hinaus (Partner-Effekte). Das bedeutet, dass die Bereitstellung von täglicher sozialer Unterstützung bei Paaren nicht nur auf persönlicher Ebene, sondern auch auf der Beziehungsebene stark mit einem verbesserten Wohlbefinden verbunden ist.

Du lebst aktuell in keiner Partnerschaft? Eine innige Freundschaft und die Liebe zur Familie können auch einen positiven Einfluss auf deine Gesundheit und dein Wohlbefinden haben! Wie wäre es mit einem spontanen Treffen mit einem lieben Menschen?

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Berli, C., Schwaninger, P., & Scholz, U. (2021). “We Feel Good”: Daily support provision, health behavior, and well-being in romantic couples. Frontiers in psychology, 11, 622492.

Holt-Lunstad, J., Birmingham, W., and Jones, B. Q. (2008). Is there something unique about marriage? The relative impact of marital status, relationship quality, and network social support on ambulatory blood pressure and mental health. Ann. Behav. Med. 35, 239–244. doi: 10.1007/s12160-008-9018-y

Holt-Lunstad, J., Smith, T. B., and Layton, J. B. (2010). Social relationships and mortality risk: a meta-analytic review. PLoS Med. 7:e1000316. doi: 10.1371/journal.pmed.1000316

House, J., Landis, K., and Umberson, D. (1988). Social relationships and health. Science 241, 540–545. doi: 10.1126/science.3399889

Kawachi, I., and Berkman, L. F. (2001). Social ties and mental health. J. Urban Health 78, 458–467. doi: 10.1093/jurban/78.3.458