Dankbarkeit fördert unser Wohlbefinden

12. Dezember 2022
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12. Dezember 2022 Elvira Radaca

Weihnachtsdekoration, festliche Rezeptideen und Weihnachtsgebäck verzieren verschiedenste öffentliche Orte. Bereits in vielen Einkaufsläden ist die Vorbereitung auf das diesjährige Weihnachtsfest sehr präsent. Die Weihnachtszeit löst bei vielen Menschen eine besinnliche, achtsame Stimmung aus.

Der Gedanke an Dankbarkeit lässt zu dieser Zeit nicht lange auf sich warten. Dankbarkeit, eine durch und durch positive Emotion, äußert sich als eine aufrichtige Form des Glücklichseins. Seit der Geburtsstunde der Positiven Psychologie befassen sich Forscher verstärkt mit dem Thema der Dankbarkeit. Diversen Studien zufolge wird Dankbarkeit mit verschiedenen positiven körperlichen und psychologischen Ergebnissen in Verbindung gebracht. Da Dankbarkeit fördert in erster Linie soziale Beziehungen und kann Menschen miteinander verbinden (Algoe, 2012; Gordon et al., 2012).

Es überrascht nicht, dass Dankbarkeit positiv mit Wohlbefinden assoziiert wird (Wood et al., 2010), und experimentelle und Längsschnittstudien zeigten, dass der Zusammenhang zwischen Dankbarkeit und Wohlbefinden kausal ist (z.B. Emmons & McCullough, 2003, 2004; Nezlek et al., 2017; Wood et al., 2010). In einer Tagebuchstudie konnte z.B. nachgewiesen werden, dass der negative Zusammenhang zwischen täglichem Stress und dem Selbstwertgefühl an Tagen, an denen die Menschen sich dankbar fühlten, schwächer als an Tagen, an denen sie sich weniger dankbar fühlten, war. Darüber hinaus wurde Dankbarkeit mit einer besseren subjektiven körperlichen Gesundheit in Verbindung gebracht (Hill et al., 2013). Dankbarkeit ist somit nicht nur ein schöner, achtsamer Moment, sondern kann unsere psychische und physische Gesundheit nachhaltig verbessern.

Wäre es daher nicht von Vorteil Dankbarkeit viel prominenter in unseren Alltag zu integrieren und nicht nur zur Weihnachtszeit?

Literatur:

Algoe, S. B. (2012). Find, remind, and bind: The functions of gratitude in everyday relationships. Social and personality psychology compass, 6(6), 455-469.

Gordon, A. M., Impett, E. A, Kogan, A., Oveis, C., & Keltner, D. (2012). To have and to hold: Gratitude promotes relationship maintenance in intimate bonds. Journal of Personality and Social Psychology 103 (2), 257–74.

Wood, A. M., Froh, J. J., & Geraghty, A. W. A. (2010). Gratitude and well-being: A review and theoretical integration. Clinical Psychology Review 30 (7), 890–905.

Emmons, R. A., & McCullough, M. E. (2003). Counting blessings versus burdens: An experimental investigation of gratitude and subjective well-being in daily life. Journal of Personality and Social Psychology 84 (2), 377–389.

Hill, P. L., Allemand, M., & Roberts, B. W. (2013). Examining the pathways between gratitude and self-rated physical health across adulthood. Personality and Individual Differences 54 (1), 92–96.

John B. Nezlek, David B. Newman & Todd M. Thrash (2017) A daily diary study of relationships between feelings of gratitude and well-being, The Journal of Positive Psychology, 12:4, 323-332, DOI: 10.1080/17439760.2016.1198923